Hast du dich jemals gefragt, was der Sinn deines Lebens ist? Oder ob es so etwas wie eine festgelegte Berufung gibt? In den letzten Jahren habe ich versucht herauszufinden, was mein Sinn des Lebens ist und meine Berufung. Ich war fast schon frustriert, das andere anscheinend ihre Berufung gefunden haben und ich nicht. Es war ein bisschen wie zum Ende der Schulzeit. Jeder wusste was er danach machen möchte und wie es weitergehen soll. Bis auf mich. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen mich auf eine Sache, einen Beruf festzulegen und diesen dann bis zum Ende meines Lebens zu machen. Ich dachte immer, da muss es doch noch mehr geben.
Mittlerweile denke ich mir, das hier ist doch meine Realität. Mein Leben. Also kann ich doch auch bestimmen wie die aussehen soll. Denn was, wenn es gar nicht die eine Sache gibt, die du für immer liebst? Was, wenn der Sinn des Lebens gar nicht darin liegt, eine einzige „Berufung“ zu finden?
In meinem eigenen Leben habe ich viel ausprobiert: unterschiedliche Berufe, Arbeitgeber, Hobbys. Ich war Tänzerin, Reiterin, Sängerin … Heute träume ich davon, Spiegel-Bestsellerautorin zu sein, morgen vielleicht davon, Artistin oder Bäckerin zu werden. Mein Lebenslauf ist ein Zeugnis dieser Vielseitigkeit. Doch irgendwann habe ich mich gefragt: Was, wenn das alles gar nicht so wichtig ist?
Die Freiheit der Sinnfrage
Vielleicht gibt es gar keinen „Sinn des Lebens“. Vielleicht liegt unser Lebenssinn nicht in einer Aufgabe, sondern darin, Freude zu empfinden, Neues zu erleben und Erfahrungen zu sammeln. Was, wenn wir einfach hier sind, um Spaß zu haben, ohne uns ständig mit den Erwartungen anderer oder gesellschaftlichen Konventionen auseinanderzusetzen?
Was macht dieser Gedanke mit dir? Mich befreit er.
Anstatt krampfhaft nach einem „Lebenssinn“ zu suchen, könnten wir uns fragen: Will ich überhaupt einen festen Sinn? Oder möchte ich einfach das Leben spüren, es erfahren und Spaß daran haben?
Wenn andere dir deinen Sinn vorgeben
Die Gesellschaft, Familie oder Freunde haben oft konkrete Vorstellungen davon, was dein Leben „sinnvoll“ macht. Vielleicht hast du das auch schon erlebt:
- „Du bist so empathisch, werde Altenpflegerin!“
- „Arbeiten ist dein Beitrag zur Rentenkasse.“
- „Übernimm doch die Bäckerei deines Vaters.“
Was aber, wenn du keinen dieser Wege gehen möchtest? Was, wenn diese vorgeschlagenen „Sinngeber“ nicht mit deinem eigenen inneren Empfinden übereinstimmen?
Der Sinn des Lebens: Glücklich sein
Stell dir vor, der Sinn des Lebens wäre so simpel wie: glücklich sein. Nicht mehr und nicht weniger. Kein Zwang, keine vorgegebene Richtung. Einfach das tun, was dich im Moment erfüllt. Und wenn es morgen etwas anderes ist – dann ist auch das in Ordnung. Kein „Du musst auch mal etwas zuende bringen“. Wozu? Wenn es kein Beitrag mehr für dich ist, warum dann nicht etwas anderes machen?
Manchmal wollen wir alles kontrollieren und planen, aber das Leben ist Veränderung. Vielleicht liegt die wahre Berufung darin, diese Veränderung zu akzeptieren und die Freiheit zu genießen, immer wieder neu zu wählen.
Es geht nicht darum, einer universellen Wahrheit zu folgen, sondern du bestimmst was deine Wahrheit ist. Die Frage nach dem Sinn des Lebens oder einer Berufung muss nicht belastend sein – sie kann ein Anstoß sein, mehr Freude, Leichtigkeit und Freiheit in dein Leben zu lassen.
Also, was ist dein Sinn des Lebens? Und was wäre, wenn es einfach nur das wäre, glücklich zu sein?