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Warum ich mein Buch nicht wie geplant veröffentliche – und warum das genau richtig ist

9. Mai 2025

Wenn man ein Buch schreibt, dann schreibt man nicht einfach nur ein Buch. Es ist ein Prozess. Eine Reise. Eine Entwicklung, die nicht nur die Figuren betrifft, sondern auch die, die sie erschaffen.

Als ich die Vorbestellungen für mein neues Buch „The Hidden Nook“ startete, war ich überzeugt: Die Geschichte von Emma Hartley ist bereit, in die Welt hinauszugehen, die Überarbeitung lief gut und ich dachte das ich es locker innerhalb der Frist schaffen würde. Ich hatte gelacht, gelitten und geliebt mit Emma– und am Ende dachte ich, alles wäre rund. Alles wäre bereit. Doch je näher der Veröffentlichungstermin rückte, desto leiser wurde diese innere Stimme, die flüsterte: „Da fehlt noch was. Das ist es noch nicht. Die Geschichte hat viel mehr Potenzial“.

Und ich habe hingehört. Es waren nicht die Zweifel, die mir manchmal begegnen wenn ein Buch kurz vor der Veröffentlichung steht. Nein, das war etwas anderes.

Vom schnellen Ende zur echten Tiefe

Wer meine bisherigen Bücher kennt, weiß, dass ich Emotionen liebe und versuche diese auch so gut es geht auszuschmücken. Romance mit Herz, Charaktere mit Ecken und Kanten. Aber ich habe auch erkannt, dass ich in der Vergangenheit manchmal zu früh zum Happy End gekommen bin. Inhaltlich und emotional. Ich wollte mein Happy End und zwar jetzt. Es gab einige die sich am Ende gern noch ein wenig mehr gewünscht haben und auch ich habe später mit Blick von Außen, als ich nicht mehr so arg in der Geschichte war genau das gesehen. Zu schnell. Cut. Ich habe Konflikte zu schnell gelöst, Nebenfiguren zu wenig Raum gegeben, manche Entwicklungen zu stark beschleunigt. Vielleicht lag das auch daran, das ich selbst in manchen Romane so leide und denke boar jetzt küsst euch endlich. Und mit fiebere „nun sag ihr endlich das du sie liebst“. Es nervt mich regelrecht. Aber genau das ist es was eine gute Geschichte aus macht. Das baut Spannung auf. Zerrissenheit. Und dann endlich …

Und genau da hat sich während des Schreibens von Emma ein Wandel vollzogen.

Ich wollte nicht, dass Emmas Geschichte ein schnelles „Und dann war alles gut“-Ende bekommt. Ich wollte zeigen, wie schwer es ist, um seinen Traum zu kämpfen – und dass es nicht reicht, einfach nur mutig zu sein. Man muss auch loslassen können. Sich neu entscheiden. Scheitern und trotzdem wieder aufstehen. Das ist es, was ich erzählen will. Was mich berührt. Und was ich mir von einem wirklich guten Liebesroman wünsche.


Der neue Plot – mehr Drama, mehr Tiefgang, mehr Herzklopfen

In der ursprünglichen Fassung bekam Emma eine Klage wegen unlauteren Wettbewerbs. Heute – Monate später – weiß ich: Da steckt noch viel mehr dahinter.

Jetzt geht es um etwas viel Fundamentaleres …

Plötzlich steht Emma nicht nur vor der existenziellen Frage: Was, wenn ich alles verliere? Was will ich wirklich? – sondern auch vor einer tiefen emotionalen Wahrheit: Welche Geheimnisse hatten meine Eltern und Großeltern? 

Denn mit dem Café verteidigt sie auch ihre Vergangenheit. Die Wohnung ihrer Großmutter steht seit deren Tod leer. Voller Erinnerungen, ungeklärter Fragen, verpasster Träume.

Und dann gibt es da noch Daniel Turner, den Anwalt, der ihr hilft. Und Henry, der Mann, der ihr das Wasser abgräbt – und gleichzeitig selbst mitten im Chaos seiner Geschichte steckt.

Wem kann sie trauen? Wem gehört ihr Herz?


Neue Wege – neue Figuren – neue Tiefe

Ich habe das Manuskript auf links gedreht. Neue Szenen geschrieben. Alte gelöscht. Figuren weiterentwickelt. Den Charakteren Raum gegeben, sich zu entfalten.

Emma ist nicht mehr nur die Cafébesitzerin, die kämpft. Sie wird zur Frau, die hinterfragt, die sich selbst begegnet, die Wut zulässt, Trauer zulässt, Liebe zulässt.

Amy, ihre beste Freundin, bekommt mehr Raum. Und je tiefer ich in ihre Geschichte eintauche, desto klarer wird mir: Sie verdient ein eigenes Buch.

Lisa, Emmas Mitarbeiterin, überrascht mich immer wieder. Auch sie wächst – und auch sie könnte ein Teil dieser größeren Reise sein.

Denn ja: Ich denke mittlerweile an eine Reihe.

  • Band 1: Emma.

  • Band 2: Amy.

  • Band 3: Lisa. (die noch einen anderen Namen bekommen wird.)

Aber da werde ich dann hinhören und schauen, ob Amy und (noch) Lisa das möchten.


Der Titel? Das Cover? Alles neu.

Mit all diesen Änderungen war klar: Der Titel passt nicht mehr. Und auch das Cover braucht ein neues Gewand, das der Tiefe und Emotionalität gerecht wird, die jetzt zwischen den Zeilen stecken.

Statt eines Liebesromans mit Tropes wie Enemies to Lovers ist daraus ein tiefgründiger, berührender, leidenschaftlicher Roman geworden – mit Spice, mit Zerrissenheit, mit einem Ende, das nicht nur romantisch, sondern auch befreiend ist und dir als Leser eine Botschaft mitgeben soll. Da die ursprüngliche Idee des Buches auf einen echten Alptraum basiert, den ich erlebt habe, beschreibe ich natürlich auch, wie ich es da raus geschafft habe. Oder in dem Fall eben Emma.


Und was ist mit dem Love Interest?

Tja. Auch das hat sich geändert.

Ich dachte lange, Henry wäre der Richtige. Und vielleicht ist er das auch. Vielleicht aber auch nicht.

Daniel Turner, der Anwalt mit dem scharfen Verstand und der leisen Intensität, hat mich überrascht. Und Emma ebenfalls.

Ich weiß selbst noch nicht, wie es ausgehen wird. Aber ich weiß, dass ich es ehrlich erzählen werde. Und dass ich euch bis zur letzten Seite mitnehmen möchte. Ohne Abkürzungen. Ohne Kompromisse.


Danke für euer Verständnis – und für eure Geduld

Die Vorbestellungen wurden storniert. Und ich weiß, das ist für viele enttäuschend gewesen. Aber ich verspreche euch: Dieses Buch wird besser als je zuvor. Weil ich mir Zeit nehme. Weil ich mich getraut habe, nochmal alles zu überdenken. Weil ich jetzt eine Geschichte erzähle, die sich richtig anfühlt.

Eine Geschichte über das Kämpfen. Das Loslassen. Und das Wiederfinden.

Ich arbeite mit Herz, Hand und Seele – daran, dass ihr bald wieder in ein Buch von mir abtauchen könnt, das euch nicht mehr loslässt.


Bleibt gespannt, bleibt mir treu – und bleibt verliebt in Geschichten, die das Herz berühren.

Eure
Dany

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