Schreiben ist ein Handwerk. Wie bei allen Dingen die wir lernen, macht auch hier Übung den Meister. Ich habe ein paar Tipps aufgeschrieben, die mir selbst sehr geholfen haben.
Nutze emotionale Momente
- Du bist Sauer weil dein Nachbar wieder mal Party macht und du einfach nur deine Ruhe haben willst? Schreib auf was du denkst und zwar genau in dem Moment. Halte dich nicht zurück!
- Du hast die Bahn, den Bus oder Zug verpasst!? Nutze die (Warte)Zeit um deine Emotionen, deine Wut oder Verzweiflung aufzuschreiben.
Warum? Die meisten Autoren kennen das, endlich Zeit zum schreiben. Dann sitzt man vor dem Bildschirm und plötzlich fängt man an sich jedes Wort zu überlegen. Man verkrampft regelrecht auf der Suche nach dem richtigen Wörtern. Es fehlt der emotionale Impuls.
Du kannst die Übung natürlich auch am Schreibtisch machen. Überleg dir einfach ein Thema was dich tierisch aufregt, gib dich deinen Gefühlen hin und schreib alles auf. Oder erinnere dich an eine Situation, die sehr traurig für dich war.
Wie fange ich meine Geschichte, meinen Roman an?
Im Prinzip wurde jede Geschichte, jede Heldenreise schon mal erzählt. Aber eben nicht deine. Du schreibst, denkst und fühlst anders. Also nimm dir den Anfang einer Geschichte die dir gefällt und schreib den Rest komplett um. Schon hast du deine ganz eigene Geschichte.
Vergiss aber nicht den “geklauten” Anfang am Ende umzuschreiben und an deine Geschichte anzupassen!
Sprich Tabuthemen aus
es gibt so viele Dinge und Themen worüber die meisten Menschen gleich denken, aber keiner traut sich es aus oder auszusprechen. Oft sind die Meisten am Ende dankbar, das du es an und vor allem ausgesprochen hast, weil es ihnen auf der Seele brannte. Nun fühlen sie sich nicht mehr allein und sehen dich als Vertraute(n) an.
Beachte aber in einem Roman, das dich Geschichte noch glaubhaft sein muss. Das Leben schreibt die krassesten Storys, aber eben oft so, das man es gar nicht glauben kann.
Du bist deine größte Hürde
Denk dir das nächste Mal, wenn du das Gefühl hast eine Blockade zu haben:
“Heute schreib ich nur einen Satz.”
Damit überlistet du dein Gehirn. Der Druck viel schaffen zu müssen sinkt. Es muss nicht mal ein guter Satz sein und es kann auch nichts mit deinem eigentlichen Text zu tun haben, ABER wenn du einmal angefangen hast diesen einen Satz zu schreiben, dann wirst du auch einen zweiten schreiben und einen dritten…
Das ist wie mit Schokolade (oder füge ein was du super gern naschst), du kannst nie nur ein Stück essen.
Nur drei Wörter
Such dir einen Film, ein Buch oder eine Person aus und beschreibe diesen mit drei Wörtern.
Ziel der Übung ist es, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, das Wesentliche auf den Punkt zu bringen.
Natürlich ist es schön, wenn Dinge in Büchern schön be- und umschrieben werden, aber auch dafür muss man ein gesundes Maß finden um nicht zu weit aus zu holen.
Haben dir die Tipps etwas gebracht? Du hast noch einen genialen der hier auch erscheinen sollte? Dann schreib es in die Kommentare!