Vorfreude. Und trotzdem haben meine Beine gezittert als es losging. Emilia leitet die Podcastfolge ein. Sie stellt mir ein paar Fragen und dann darf ich lesen. Ich falte meine Hände und drücke fest zu, um die Aufregung etwas in Zaum zu halten, damit man sie in meiner Stimme nicht merkt. Es dauert nicht lang und schon bin ich drin im Text in meiner Welt.
Ich lese nicht nur vor, sondern erzähle auch, warum ich Autorin bin und ob ich Rituale vor dem Schreiben habe. Wo es mein Buch zu haben gibt, was ich mir von meinen Lesern wünsche und wie ich zum Schreiben gekommen bin …
Eine unglaublich tolle Erfahrung zu lesen und vor allem über das Buch zu sprechen. Eine Art Reflexion. Denn zugegeben, ich habe mich schon ein wenig hinter dem Buch versteckt. Es ist ein sensibles Thema und eben auch ganz besonders, weil es meine Geschichte ist.
Der Duft von Marienkäfern beschreibt mein Leben mit Depressionen und wie ich es geschafft habe damit zu leben und letztlich die Krankheit als Chance zu sehen. Als Chance mich zu entwickeln und an mir zu arbeiten. Mich zu verändern um die beste Version meiner selbst zu werden. Das ist mir während der Aufnahme des Podcasts mal wieder bewusst geworden.
Mit Emilia hat es sich angefühlt als würde ich mich mit einer Freundin unterhalten. Ich kann den Podcast wirklich sehr empfehlen. Und das tolle dabei, du kannst dir auch einen Slot buchen. Ich finde das war der perfekte Start um die Welt der Podcasts als Gast einzusteigen und schauen zu können, ob es etwas für mich ist. Und ich habe Blut geleckt, weil es so viel Spaß gemacht hat. Auch für eine weitere Lesung habe ich neue Energie und Mut gefasst.
Wenn du also Angst hast vor Publikum zu lesen, dann fang doch erstmal mit einem Podcast an. Es fühlt sich an als würdest du nur einer Person etwas vorlesen. Durch diese positive Erfahrung traust du dich dann sicher auch vor mehr Menschen zu lesen.
