Am Abend vor der Leipziger Buchmesse, verfolgte ich gespannt den Aufbau des Standes vom Selfpublisher Verband, in dem ich Mitglied bin. Dort gab es auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit zwei Bücher die im letzten Jahr veröffentlicht wurden hinzuschicken, damit sie auf der Messe ausgestellt werden. Eine tolle Chance und Gelegenheit.
Am nächsten Tag führte mein erster Weg zum Bookerflyclub, wo ich mich schon freute meine Freundin Sandy in den Arm zu nehmen. Danach ging ich mit einer Autorenkollegin zum Stand des Selfpublisher Verbands. Zum einen wollte ich ihr mein Buch „Die Magie der Hochsensibilität“ zeigen und zum anderen ein Foto damit machen. Am Abend zuvor hatte ich gesehen wo es hingestellt wurde. Zielstrebig ging ich zum Regal wo die Ratgeber aufgestellt waren und freute mich schon, da ich gesehen hatte, das mein Buch neben Nadine Teubers stand, eine tolle Autorin, die einen super schönen Ratgeberroman geschrieben hatte. Meine Augen wanderten das Regal auf und ab, von rechts nach links. Nichts. Es war nicht da. Neben Nadines Buch „Ich bin …: der Weg aus dem Teufelskreis“ war eine Lücke. Da muss es gestanden haben.
Ich suchte weiter bis ich am Ende des Stands angekommen war. Nichts. Ich dachte, vielleicht hatte es jemand in der Hand und hat es dann woanders hingelegt. Doch vergebens, mein Buch war weg. Ich fragte eines der Mitglieder, die gerade Standdienst hatten und mit beim Aufbau dabei waren. Anhand des Bildes konnten sie sich erinnern, da das Cover mit seinen Farben doch recht auffällig ist. „Stimmt, du hattest sogar noch Schoki für uns mit reingepackt“, sagte sie und erinnerte sich an mein Buch. Auch sie suchte alles ab, schaute hinter die Bücher, falls es jemand hinter ein anderes gestellt haben könnte. Nichts. Es war verschwunden.
Schweren Herzens mussten wir davon ausgehen, das es jemand mitgenommen hatte. Das traf mich. Ich war sehr traurig, weil ich nicht geglaubt hätte, das jemand so etwas tat. Ich bedankte mich und ging ein Stück weg vom Stand. Sah aus der Ferne all die wunderbaren Bücher von denen ich sogar einige kannte und bereits gelesen hatte. Ich dachte nach. Unter all diesen wundervollen Büchern hat jemand meins ausgewählt. Ausgerechnet mein Buch schien so sehr zu gefallen und gebraucht zu werden, das derjenige nicht anders konnte als es mitzunehmen. Aus Trauer und ein bisschen Frust wurden andere Gefühle. Und ich hoffte, das demjenigen mein Buch helfen würde. Denn ich denke man ist schon ganz schön verzweifelt, wenn man so etwas tut.
Was ich dir damit sagen möchte ist, auch wenn eine Situation so richtig blöd ist. Dann entferne dich ein Stück und betrachte es aus einer anderen Perspektive.
>> Am nächsten Tag hatte ich eine neues Buch dabei. Doch nachdem ich am Abend vorher wegen einer Vollsperrung der Autobahn dort festsaß, wurde es spät und dann am nächsten Tag zeitig aufzustehen, da hatte ich keine Lust drauf. Mein Schlaf ist mir da wichtiger, denn solche Veranstaltungen sind für mich als Hochsensible eine große Herausforderung und ziehen viel Energie. Deshalb war ich dann erst gegen 11 Uhr da. Nachdem ich es endlich auf den Parkplatz geschafft hatte, war es so gegen halb zwölf. Ich nahm mein Zeug, lief zügig los und als ich den Eingang der Messe sah, fiel mir ein das ich das Buch im Auto hatte liegen lassen. Noch einmal zurück zu gehen, danach stand mir nicht der Sinn. Apropos Sinn, ich glaube nicht das etwas einfach so passiert. Also beließ ich es dabei.
Ein weiteres Beispiel was passiert, wenn man Dinge aus einer anderen Perspektive betrachtet
Eine Leserin hat mir ihr Feedback zu meinem Buch „Der Duft von Marienkäfern“ dagelassen.
Früher hätte mich so eine Rezension komplett verunsichert und ich hätte überlegt das Buch vom Markt zu nehmen. Mittlerweile ist das anders.
„Ihr seid der schlechteste Pirat von dem ich je gehört habe.“
„Aber ihr habt von mir gehört.“
Die Person hat mein Buch gelesen. Und dafür bin ich dankbar. Und sie spricht zwei wichtige Punkte an.
- Ja eine Depression verändert einen Menschen. Ich war nicht mehr dieselbe. Kannte mich selbst nicht mehr geschweige denn das ich mich gemocht habe. Die Depression war für mich eine Einladung mich endlich mit mir zu beschäftigen.
- Ganz wichtig! Such dir unbedingt Hilfe. Da kannst und sollst du nicht allein rausfinden. Egal welche psychische Erkrankung du hast. Denn bei anderen Krankheiten gehst du ja auch zum Arzt. Das muss niemand allein durchstehen. Mein Buch zeigt, was da mit einem passiert. Besonders wenn man nicht weiß was los ist. Nur merkt das man immer weniger im Alltag zurechtkommt.
Wenn du Betroffen bist oder jemanden kennst der an Depressionen leidet, fühl dich umarmt. Du bist nicht allein. Ich wollte mit dem Buch einen ersten Schritt wagen, denn es ist wichtig das wir darüber reden können und uns nicht verstecken müssen weil wir eine Persönlichkeitsstörung, Depressionen oder sonstiges haben was nicht unbedingt Gesellschaftstauglich ist.
Ich fühle mich nicht mehr angegriffen von solchen Rezensionen. Und wenn ich ehrlich bin, lese ich sie nur wenn ich es gut wegstecken kann und mich nicht persönlich angegriffen fühle. Denn wir Autoren geben auch immer ganz viel persönliches da mit rein in eine Geschichte. Aber so eine Meinung ist eben auch immer subjektiv. Vielleicht ist die Person selbst betroffen und traut sich nicht darüber zu sprechen. Vielleicht denkt sie das gehört sich nicht und ist frustriert das ich ein Buch dazu geschrieben habe. Ich weiß es nicht und es spielt auch keine Rolle. Sie hat sich die Zeit genommen, mein Buch gelesen und es war ihr wichtig ihre Gedanken zu teilen.
Denk immer daran, das was du sagst und das was ein anderer versteht sind zwei völlig verschiedene Dinge. Der eine sieht dieses Buch als absoluten Müll an. Ein anderer fühlt sich verstanden oder versteht nun, was mit seinen Freund oder Verwandten passiert und kann bestenfalls ein bisschen besser damit umgehen. Und für diese Menschen habe ich dieses Buch geschrieben. Auch mir gefallen nicht alle Bücher die ich lese und manche breche ich auch ab. Auch Bestseller, die tausenden anderen gefallen haben. Jeder hat seinen eigenen Geschmack. Und das ist genau richtig so.
Zum Schluss möchte ich dir noch von meiner 0,99 € Aktion erzählen
Noch bis Ende Mai kannst du das Ebook von „Wie Wolken im Meer“ für 0,99 € vorbestellen. Oft denken viele, das sie lieber warten bis der Autor den Preis erhöht, damit er mehr davon hat. Das ist super lieb und lobenswert, aber solche Aktionen sind wohl durchdacht. Es dient dazu dem Buch Aufmerksamkeit zu geben. Leser die einen Autor noch nicht kennen sagen sich dann vielleicht „ach für 0,99 € hole ich es mir und schaue mal ob die Autorin etwas für mich ist.“ Was du dabei für eine Rolle spielst, wenn du die Autorin schon kennst? Du hilft Reichweite aufzubauen wenn du das Buch ebenfalls zu dem Preis kaufst. Und wenn dir das Buch gefällt und du die Autorin weiter unterstützen möchtest, dann hol dir gern noch das Print Buch „denn sind wir ehrlich, die sehen doch super im Bücherregal aus“ und schreibe eine Rezension. Dafür reichen schon ein paar Zeilen oder ein Satz.
Also, hier der Klappentext zu Lonis dramatischer Liebesgeschichte die schon einige gemocht haben:
„Wer die Gegenwart genießt, hat in Zukunft eine tolle Vergangenheit.“
Loni Zill führt das scheinbar perfekte Leben. Sie ist beliebt bei ihren Schülern, hat einen liebevollen Mann an ihrer Seite und die besten Freunde, die man sich wünschen kann. Alles ist fantastisch, bis ihre Jugendliebe Lars wie aus dem Nichts auftaucht. Längst vergessene Gefühle und eine folgenschwere Entscheidung von damals holen sie wieder ein. Sie ist gezwungen, sich ihrer Vergangenheit zu stellen.
Wird sie es schaffen ihr Geheimnis aufzuklären, bevor sie an den Schuldgefühlen erstickt?
So, ich setzte mich dann mal wieder fleißig an Zeichen im Sand 2 – denn immerhin möchte ich das Buch auch dieses Jahr noch veröffentlichen.
Und vor ein paar Tagen kam mir eine richtig coole Idee für eine neue Geschichte. Aber dazu möchte ich erst Zeichen im Sand fertig haben. Zumindest für die zweite Lektoratsrunde. 😉