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Tu dies, tu das, tu jenes

5. April 2024

Tu dies, tu das, tu jenes

Als ich anfing an meinem ersten Buch zu schreiben, dauerte es nicht lang bis die Unsicherheit über mich hereinbrach und mich dazu brachte nicht weiter schreiben zu können. Also suchte ich mir einige Ratgeber zum Thema Schreiben. Schließlich ist es ein Handwerk, das erlernt werden möchte. In meinem Stapel Bücher, unter anderen „Romane schreiben für Dummies“ und drei weitere Ratgeber. Bereits nachdem ich das erste Buch zur Hälfte durch hatte dachte ich, das wird nie was. Das bekomme ich nie so hin.

Nach dem zweiten Ratgeber wurde es nicht besser. Es waren im Grunde fast die gleichen Tipps und Ansätze, nur noch extremer. Ich war völlig eingeschüchtert. Auch dieses „das erste Manuskript ist immer Müll“ konnte ich absolut nicht verstehen. Mein Perfektionismus, der zu dem Zeitpunkt noch höchst aktiv war, flüsterte mir zu, wenn das erste Manuskript Müll ist, dann brauchst du es gar nicht erst zu schreiben. Heute denke ich, es sollte anders formuliert werden, damit sich das Wort Müll in Bezug auf das Manuskript nicht direkt im Kopf festsetzt.

Aber nicht nur im Bereich Schreiben ließ ich mich verunsichern. Sondern auch in der Schwangerschaft, als Mama, als Ehefrau und so weiter. Alles Dinge, die ich zum ersten Mal machte. Und natürlich dachte ich, die Meinung und Tipps von jemanden, der schon länger verheiratet ist, schon zwei Kinder hat oder bereits mehrerer Bücher veröffentlicht hat wäre dann natürlich Gold wert. Dabei habe ich eine Sache vergessen. Die wichtigste überhaupt. Sie sind nicht ich.

Auch wenn bei Jemand anderen dies und jenes funktioniert, muss das nicht heißen, das es das für mich auch tut. Denn ich bin anders gestrickt. Habe andere Erfahrungen in meinem Leben gemacht. Und mal davon abgesehen, möchte ich auch keine Kopie von jemand anderen sein. Das bedeutet also, klar kann ich mir Tipps und Wege anderer anhören. Doch dann darf ich für mich entscheiden ob ich etwas davon ausprobiere oder umsetze.

So weit so gut. Was aber, wenn ich gerade in einer Phase der Unsicherheit bin. Wenn mein Bauchgefühl keine Meinung hat. Das war der Punkt, an dem mir Social Media zu viel wurde. Denn auf einmal prasselten lauter Beiträge auf mich ein, „wenn du das willst, dann musst du das tun, sonst wird das nichts.“ Oder „ich bin damit erfolgreich geworden, nur so kannst  auch du es schaffen …“

Ich zog mich von Social Media zurück. War also eine Zeit lang in meiner eigenen Bubble und das war genau richtig so. Denn ich habe mich wieder darauf besonnen, dass mir zwar jeder Tipps geben und seine Erfahrungen mit mir teilen kann, dass es allerdings meine Sache ist, was ich damit anfange und daraus mache. Ich schau also, was davon zu mir passen könnte und sich gut anfühlt und das tue ich dann. Denn was mich auch stört sind diese ständigen Kurse die wie Pilze aus dem Boden sprießen, dann einen Haufen Kunden generieren, die es natürlich dann genauso machen wie es im Kurs gezeigt oder beigebracht wird und zack machen alle nur noch dasselbe. Finde ich jetzt persönlich auch nicht zielführend.

Sprich, frage dich immer und bei allem, wie kann ich es für mich nutzen, für mich so anwenden, das es zu mir passt. Das es mir Spaß macht.

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